Warum ich nicht auf die 3. Säule setze – obwohl sie Zinsen und Steuerersparnis bringt
Viele fragen mich: „Nadja, warum hast du deine dritte Säule aufgelöst?“ Oder sogar: „Wieso sparst du nicht wie alle anderen?“
Gerade in der Schweiz ist die dritte Säule fast schon ein Muss. Werbung, Banken, Versicherungen – alle sagen: „Mach das, das spart Steuern.“ Und ja, es stimmt – die dritte Säule hat Vorteile. Aber ich möchte dir zeigen, warum sie für mich nicht mehr passt und wie ich mein Geld heute anders verwalte.
Die dritte Säule: Was steckt dahinter?
Wenn du in die 3a einzahlst, kannst du diesen Betrag (derzeit max. CHF 7’056) vom steuerbaren Einkommen abziehen. Das heißt, du zahlst weniger Steuern – in vielen Fällen spart man 1’000 bis 2’000 Franken pro Jahr. Klingt gut, oder?
Aber es ist eben nur eine Verschiebung. Denn beim Bezug – meist mit der Pensionierung – wird das Geld trotzdem besteuert. Zwar zu einem tieferen Satz, aber es bleiben Steuern.
Für wen die dritte Säule sinnvoll ist
Wenn du…
- ein regelmäßiges hohes Einkommen hast
- dich nicht mit Geldanlage beschäftigen möchtest
- die Steuerersparnis jetzt brauchst
- nicht gut mit Geld umgehen kannst und eine verpflichtende Sparform brauchst
…dann kann die dritte Säule für dich passen. Dann ist es sogar eine gute Struktur, um regelmäßig etwas wegzulegen, das dir später zugutekommt.
Für wen sie weniger sinnvoll ist – und warum ich sie beendet habe
Ich war viele Jahre Hausfrau. Mein Einkommen war gering. Ich konnte kaum Steuern sparen. Und: Ich wollte später aktiv mit meinem Geld arbeiten, z.B. in Immobilien oder ETFs investieren – aber das war nicht möglich, weil das Geld blockiert ist.
Nur in bestimmten Fällen darf man das Geld vor der Pensionierung beziehen, z.B.:
- beim Kauf eines Eigenheims zur Eigennutzung (nicht zur Vermietung)
- beim Schritt in die Selbständigkeit (nicht bei Gründung einer GmbH oder AG)
- bei Auswanderung
- oder natürlich bei Pensionierung
Ich habe es durch die Auswanderung geschafft, an mein Geld zu kommen. Danach habe ich mich intensiv mit Finanzen beschäftigt – und gemerkt, wie viele Möglichkeiten es heute gibt.
Mein Weg heute: Selbst investieren statt blockieren
Ich setze heute auf ETFs und eigene digitale Projekte. Ich bringe meinen Kindern schon früh bei, wie man mit Geld umgeht. Meine Tochter Anna hat mit 18 ihr eigenes Depot gestartet. Nicht weil ich ihr das aufdränge – sondern weil sie versteht, was es bedeutet, Geld arbeiten zu lassen.
Mit ETFs kannst du bereits mit 10 oder 20 Euro im Monat starten. Du bleibst flexibel. Du kannst jederzeit kaufen, verkaufen, anpassen. Und: Du nutzt den Zinseszinseffekt langfristig. Das ist Vermögensaufbau.
Mein Rat an dich:
- Überlege dir, ob du wirklich blockiertes Geld willst – oder ob du lernen willst, es selbst zu managen
- Du musst kein Finanzprofi sein. Fang klein an.
- Mach dir bewusst: Die Banken arbeiten mit deinem Geld und verdienen daran. Warum also nicht du selbst?
Fazit: Es geht nicht darum, ob die dritte Säule „gut“ oder „schlecht“ ist
Es geht darum, ob sie zu dir passt. Zu deinem Einkommen. Deinen Zielen. Deiner Lebenssituation. Wenn du sagst, du brauchst Struktur, möchtest dich nicht mit Investieren beschäftigen – dann kann die dritte Säule ein Anfang sein.
Aber wenn du Freiheit willst, langfristig Vermögen aufbauen und selbst entscheiden möchtest – dann schau dir unbedingt Alternativen an. Ich begleite dich gerne dabei.
👉 In meinem Kurs „Investieren lernen leicht gemacht“ zeige ich dir, wie du dein eigenes Depot eröffnest, mit ETFs startest und dein Geld wirklich für dich arbeiten lässt.
Deine Nadja Horlacher
Happy Money Girl
Finanzieller Frieden beginnt mit Klarheit und Selbstverantwortung.
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